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Liederzeit unplugged

by Klaus Adamaschek & Shiregreen

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1.
Liederzeit 03:12
Manchmal sitz ich allein mit meinen Platten Und ich erinner mich, an all die Träume, die wir mal hatten Und die Zeit vergeht Und dann reise ich in längst vergangne Jahre Jüngeres Gesicht, doch ähnlich lange Haare Und ich erinnere mich an all die Orte, wo wir waren, und die Zeit vergeht Der Weg bis hier , der war schon ganz schön lang Und glaube mir, ich bin noch längst nicht schuldenfrei Auch der längste Weg, der endet irgendwann Doch meine Zeit ist noch lange nicht vorbei … Liederzeit Ich seh ihn noch genau, meinen erster Plattenspieler Die Musik war laut in meinem kleiner Zimmer Sie ging unter die Haut und blieb dort für immer, und sie wurde Traum. Und das ist jetzt fast 50 Jahre her Und vielleicht scheint es, dass der Junge erwachsen wär Doch ich halt dran fest, ich sing die gleichen Lieder, träum den gleichen Traum Der Weg bis hier , der war schon ganz schön lang ... Manchmal sitz ich allein mit meinen Platten Lieder voller Licht, Lieder voller Schatten Und ich erinner mich, an all die Träume, die wir mal hatten Und die Zeit vergeht
2.
Ich radel die Fulda lang, da wo wir zuhause sind Fast immer im siebten Gang, und dazu noch Rückenwind Bäume und Felder fliegen an mir vorbei Ich musste mal was ändern, ich brauch corona-frei Ich kann es kaum noch hören Ich halt es grad nicht aus Es geht nur noch um Viren Ich muss einfach mal raus Angelikas E-Bike, das ist Corona-freier Raum Ein klein bißchen Freiheit in diesem Albtraum Rotenburger Altstadt, an der Eisdiele vorbei Eine Schlange voller Masken, ich brauch Corona-frei Ich kann es kaum noch hören, ich halt es grad nicht aus Ein jeder schimpft auf jeden, ich muss einfach hier raus Angelikas E-Bike, mmhhh Angelikas E-Bike, mmhhh Angelikas E-Bike, mmhhh Ich nehm mir 'ne Auszeit, so lange, wie ich kann Mit Angelikas E-Bike, einfach nur den Fluss entlang Und na klar, es ist mir klar, das muss wohl alles sein Ich trag auch brav die Maske, auch mir fällt nichts Besseres ein Doch wer packt all das andre an und wer steht der Erde bei? Wir haben schon so viel Zeit vertan, wir brauchen Corona-frei Angelikas E-Bike, mmhhh Angelikas E-Bike, mmhhh Angelikas E-Bike, mmhhh
3.
Ich war gerade 10, da haben meine Eltern sich getrennt Nachts lag ich wach und hab stundenlang geflennt Als meine Mutter wiederkam, dachte ich, jetzt wird alles gut Manchmal war ich ein argloser Idiot Und dann mit 15 hab ich das Kleinkraftrad gekauft Ich bin gleich losgerast, hab gleich 'nen Sturz gebaut Ich hatte 'ne Menge Glück, weder verletzt noch tot Doch manchmal war ich ein sorgloser Idiot Und dann mit 18 sind wir durch die Straßen gerannt Wir waren voller Wut auf Gott und Vaterland Und so manches Mal hat ein Richter mir gedroht Manchmal war ich ein trotziger Idiot Mal hatt' ich Glück, mal hab ich verlorn Auf lange Sicht bleibt das wohl im Lot Schau nicht zuviel zurück, schau nicht zu weit nach vorn Doch manchmal war ich ein ziemlicher Idiot Ich war Mitte 20, da zogen wir aufs Land Ich war ganz schön allein, hab niemanden gekannt Über uns der alte Herr, ein unglaublicher Despot Und ich, ein geduldiger Idiot Dann mit 30, da ging ich in die Politik Doch auch im Parlament ging's eigentlich nur um Sieg Hab mich mit vielen angelegt, mal mit, mal ohne Not Manchmal war ich ein rastloser Idiot Und dann mit 40, da verlor sich meine Frau Was wirklich passiert ist, ich weiß es nicht genau Wir fuhren auf dem gleichen Fluss, doch nicht im gleichen Boot Und viel zu lang war ich ein gutmütiger Idiot Mal hatt' ich Glück … Ich war 45, enttäuscht und voller Gram Ich nahm die Kinder, fing nochmal von vorne an Neue Liebe, neue Lieder, Canyons im Abendrot Und nur ganz selten bin ich mal wieder ein Idiot Und jetzt sitz ich hier, im letzten Sonnenlicht Fast Mitte 60, doch irgendwie auch nicht Ich denk zumiest ans Leben, eher selten an den Tod Ich wollte nie beliebig sein, dann doch lieber ein Idiot Ich wollte nie beliebig sein, dann doch lieber ein Idiot
4.
Red Guitar 04:57
Sie ist keine Gibson, keine Fender, sie trägt auch kein edles Design Auf dem Kopf steht einfach nur Yamaha Kein Boden aus Palisander, kein Steg aus Elfenbein Und ich nenn' sie einfach nur “Red guitar” Und doch kennt sie jedes Lied, das Kristofferson jemals schrieb Ob Breakdown, ob Me and Bobby McGhee Und sie half auch kräftig mit, dass ein Engel sich in mich verliebt So viele Lieder schrieben wir für sie Keine Gibson, keine Fender … Spielten bei Freunden in San Francisco, in den Bergen von Idaho In den Straßen von Tucson und Laramie In der Kirche bei Arlo Guthrie, in Santa Rosa/New Mexico Und sie war bei mir am tiefen Loch Marree Diese Gitarre und ich, wir haben 'ne Menge erlebt Und den Riss in der Decke habe ich mit Nagellack geklebt, mit schwarzem Nagellack geklebt Wir saßen an so vielen Feuern, haben unsere Geschichten erzählt Und oft frag ich mich, was wäre ich ohne sie Wir spielten für Bier, wir spielten für Burger, wir spielten auch gerne für Geld Doch genau so gern spielen wir for free Sie ist keine Gibson, keine Fender, sie trägt auch kein edles Design Auf dem Kopf steht einfach nur Yamaha Kein Boden aus Palisander, kein Steg aus Elfenbein Und ich nenn' sie einfach nur “Red guitar”
5.
Guten Morgen, Mann im Spiegel, ich glaub, ich kenne dein Gesicht Die Augen etwas müde, doch dahinter brennt schon Licht Hey hey hey, what should I say … das bin ich Geh langsam die Treppe runter, zwei Katzen erwarten mich Werd nur mühsam munter, deck den Frühstückstisch Hey hey hey, what should I say … das bin ich Hey alter Mann, was kommt nun Schon so viel getan, noch so viel zu tun Hey alter Freund, lass dich nicht gehn Is' nur gut gemeint … bleib nicht stehn … bleib nicht stehn Frühstück eher spät, so halt ich mein Gewicht Nur zwei Tassen Kaffee, mehr vertrag ich nicht Hey hey hey, what should I say … das bin ich Der Tag nimmt seinen Lauf, er läuft auch ohne mich Doch dann gehn Türen auf, ich tret hinaus ans Sonnenlicht Hey hey hey, what should I say … DAS BIN ICH … DAS BIN ICH ... Hey alter Mann, was kommt nun Schon so viel getan, noch so viel zu tun Hey alter Freund, lass dich nicht gehn Is' nur gut gemeint … bleib nicht stehn … bleib nicht stehn Guten Abend, Mann im Spiegel, hey, ich kenne dein Gesicht Die Augen ziemlich müde, doch dahinter brennt noch Licht mmmh mmmh mmmh
6.
7.
Wer bezahlt? 03:32
Ich frag mich, wer bezahlt, wenn die Rechnung kommt Denn alles, was wir tun, hat seinen Preis Die Letzten beißen die Hunde, das wussten die Alten schon Doch ich weiß nicht, wer das heut noch weiß Wer bezahlt … Wer bezahlt Wer bezahlt … Keiner bezahlt Ich frag mich, wie wird die Welt in 30 Jahren sein Und ob darauf zu warten sich wirklich lohnt Wir leben so, als würden wir die Letzten sein Doch wer bezahlt die Rechnung, wenn sie kommt? Wer bezahlt … Wer bezahlt Wer bezahlt … Keiner bezahlt Ich frag mich, wer bezahlt, wenn die Rechnung kommt Unser Deckel ist schon lange übervoll Am Ende zahlen alle, doch wen juckt das schon Und ich weiß nicht, wen ich noch fragen soll Wer bezahlt (die Deutsche Bank?) Wer bezahlt (der VW-Vorstand?) Wer bezahlt (Clemens Tönnies?) … Wer bezahlt (Attila Hildmann?) Wer bezahlt (Andreas Scheuer?) … Wer bezahlt (Donald Trump?) Wer bezahlt (Herr Müller oder was?)… Wer bezahlt (Ronald McDonald?) Wer bezahlt (oder Monsanto?) … Wer bezahlt (oder Nestle?) Wer bezahlt (oder Krauss-Maffei-Wegmann?) … wer bezahlt Keiner will bezahlen, keiner bezahlt
8.
Hey Mr. President, die Show ist nun vorbei Es brauchte lang, doch die Stimmen sind gezählt Dein eitler Job, er wird endlich wieder frei Böser reicher Mann, du bist abgewählt Doch was bleibt, ist die Angst vor den Verlierern In dem vermeintlich besten Land auf dieser Welt Nicht nur Cowboys, alte Geister oder Spieler Nein, siebzig Millionen haben dich gewählt Hey Mr. President, es ist Zeit für dich zu gehn Hattest keinen Plan, nur Wut und Hass und Leid Jetzt ist's genug, will dich nicht wiedersehn Böser alter Mann, deine Zeit ist jetzt vorbei Doch was bleibt, ist die Angst vor den Verlierern In dem vermeintlich besten Land auf dieser Welt Nicht nur Cowboys, alte Geister oder Spieler Nein, siebzig Millionen haben dich gewählt Hey Mr. President, die Show ist nun vorüber Was bleibt … verbranntes Land Es ist Zeit für Frieden, Zeit für neue Lieder Good night ... good night Mr. Trump ... Good night ... good night Donald Trump … Böser alter Mann … armer alter Mann .
9.
Du fragst mich oft, wie man ein Lied schreibt Wer weiß denn wirklich, wie das geht Nur eins weiß ich mit Sicherheit Jedes Lied sucht sich seinen eignen Weg Mal steht am Anfang die Melodie Mal ist es nur ein loser Satz Mal trägt schon die Idee das Lied Mal findet es im Papierkorb Platz Doch manchmal ist auch Gold dabei Und dann startet Stufe Nummer zwei Dann sucht Paul sich seine Bassline Er bringt das lahmste Lied in Schwung Ein Amp, der kann nie groß genug sein Verstärker schleppen hält uns jung Das Schlagzeug lässt das Lied abfahrn Manchmal tut's auch die Cajon Percussions sind Marisas Part Und aus dem Lied, da wird ein Song Bis hier kann es auch ein Trio sein Doch jetzt folgt Stufe Nummer drei Denn jetzt kommt das Bandorchester Und ein guter Hauch Melancholie Am Akkordeon, da zaubert Sascha Und mit Lukas' Geige wird's Magie Und jetzt ist die Band beinah komplett Wir könnten schon ins Studio gehn Auch Paul und Marisa singen mit Und nun klingt es wie Shiregreen Nur ein Gitarrensolo muss noch her Tom und Johannes - Stufe vier Ihr fragt uns oft, wie man ein Lied schreibt Wer weiß denn wirklich, wie das geht Nur eins wissen wir mit Sicherheit Jedes Lied sucht sich seinen eignen Weg
10.
Nebel liegt über dem Tal Alles ist still, alles ist grau Bis dann irgendwo die Sonne durchbricht Blätter leuchten wie Gold Der Nebel löst sich langsam auf Was für ein Licht! Ich weiß nicht, was bleibt, wer weiß schon was kommt Wohin uns der Wind treibt, und ob es sich lohnt Der Herbst gibt uns Zeit, der Winter braucht Mut Ich weiß nicht, was bleibt, doch grad' ist es gut, doch grad' ist es gut Und jetzt ist es schon hell Ich koch Kaffee, ich koch Tee Die hungrigen Katzen, die kümmert das nicht Dann hör ich Schritte auf der Treppe Ich hör sie schon lang, bevor ich sie seh Und ihr Lächeln schenkt Licht Ich weiß nicht, was bleibt, wer weiß schon was kommt Wohin uns der Wind treibt, und ob es sich lohnt Der Herbst gibt uns Zeit, der Winter braucht Mut Ich weiß nicht, was bleibt, doch grad' ist es gut Ich weiß nicht, was bleibt ...
11.
Ich habe eine Menge Lieder über das Auenland geschrieben, unser Zuhause zwischen dem Fluß und der Eisenbahn. Mal in Deutsch, mal in Englisch, und all diese „Auenland-Lieder“ liegen mir ganz nah am Herzen. Und so habe ich einfach mal ein paar dieser Songs rausgesucht und zusammengebastelt ... I was sitting on our garden, it was a another rainy night I was trying to lock the world out, and all these foolish fights May be read a good book, may be share a glass of wine To praise some precious moments in all these restless times And just as I was calming down with the last glow of the sun First I heard a distant sound, and then I saw it coming … and then there comes a train Hundred tons of steel, they are roaring through the night very close to me, no place left to hide Faces behind windows, are they staring at me? I don’t know where they came from, and I don’t know where they’ll be But as fast as it was coming, as fast it is gone But as the tail-lights disappear I fall into a song Roll on train, train roll on, but leave a dream, before you’re gone Roll on train, train roll on, but leave a dream, before you’re gone Draußen vor der Tür fährt ein Zug durch die Nacht Viertel vor drei, Viertel vor drei Das alte Haus vibriert und manchmal werde ich wach Viertel vor drei, Viertel vor drei Im ersten Moment bin ich leicht verwirrt Doch dieser Moment geht ziemlich schnell vorbei Ich schau nach links und seh sie neben mir Viertel vor drei, Viertel vor drei It's fifteen years now, that the tide was turning It's fifteen years that we made this place our home Carry on, and love is coming Like in an old song of Crosby, Stills and Nash and Young Like in these ole songs of Crosby, Stills and Nash and Young Between the river and the railroad tracks there’s the place where I feel at home Between the river and the railroad tracks there’s the place where I feel at home The river’s running downstream never turning back And the engines keep on rolling on and on Oooooh never turning back Oooooh rolling on and on Oooooh never turning back Oooooh rolling on and on Hier zu leben und zu lieben ist leicht Zwischen dem Fluss und der Eisenbahn Hinter den Türen beginnt unser Reich Und vor den Toren liegt Auenland Hier muss ich kein Weltenretter sein Komm, wir lassen die Welt vor unsrer Tür All die Helden, sie reiten meist allein Mmmmhhh … doch ich bin bei dir Here I don't have to be a hero no more All these heroes they have to ride alone Being alone is not what life is for Mmmmhhh … this is home

about

Was kann ein Liedermacher tun, wenn er nicht auftreten darf? Das persönliche Mittel von Klaus Adamaschek alias Shiregreen gegen den Corona-Blues sind neue Lieder. Diesmal hat er sich im November 2020 ohne seine Band ins Studio begeben und solo elf neue Songs eingespielt, die in den ersten acht Corona-Monaten entstanden sind.

Dargeboten werden die warmherzigen und lebensweisen Lieder auf „Liederzeit unplugged“ in klassischer Songwriter-Manier. Adamaschek beschränkt sich auf seine Gitarren und Mundharmonikas, was seine tiefe und charimatische Stimme wunderbar zur Geltung kommen lässt.

Im Titelsong „Liederzeit“ schaut er auf eine bewegte Vergangenheit zurück, und „Red guitar“ kommt als liebevolle Hymne für seine weitgereiste Gitarre daher. „Böser alter Mann“ ist eine erneute Abrechnung mit Donald Trump, entstanden am Tag nach dessen Abwahl, und in „Mann im Spiegel“ erzählt der damals 63-jährige Liedermacher augenzwinkernd vom Älterwerden.

Mit „Liederzeit unplugged“ knüpft Klaus Adamaschek einmal mehr an die große Tradition deutscher Liedermacher wie Reinhard Mey, Klaus Hoffmann oder Hannes Wader an.

credits

released November 10, 2020

Text und Musik: Klaus Adamaschek

Gesang, Gitarren, Harps: Klaus Adamaschek

Aufnahme, Mix und Mastering: Wolfgang Manns,
Toolhouse Studio Rotenburg an der Fulda

Cover-Foto: Tina Stengel, Bad Hersfeld

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about

Klaus Adamaschek & Shiregreen Rotenburg An Der Fulda, Germany

Klaus Adamaschek touches his audience with intelligent songwriting, a charismatic voice and deep thoughts. Musically, he combines influences from American folk, rock and country music with the classic German singer-songwriter tradition. Klaus Adamaschek has already released 14 albums as a solo artist and also with his Shiregreen Band. His songs and albums are highly praised by the critics. ... more

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